In Krisenzeiten die Welt verändern — aber wie?
Inwiefern kann Solidarität in Zeiten der aktuellen Krisenlage in Europa ein Leitmotiv für junge Menschen sein? Angesichts zunehmender Sicherheitsrisiken aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine, steigender Inflation und der Energie- und Klimakrise sind die Zukunftsaussichten für die junge Generation ungewiss. Die europäischen Werte und die Demokratie stehen mehr denn je unter Druck. Vor diesem Hintergrund spielt der Gedanke der Solidarität und der aktiven Bürgerschaft eine zentrale Rolle, vielleicht mehr denn je. Junge Menschen sind die Zukunft Europas. Um das europäische Projekt weiter auszubauen, müssen sie Perspektiven in einem demokratischen, sozialen und solidarischen Europa sehen.
Vor diesem Hintergrund geht der Artikel der Frage nach, was junge Menschen unter Solidarität verstehen und welche Bedeutung dies für die Jugendpolitik und Jugendarbeit in Europa hat. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Formaten, die junge Menschen wählen, um sich
mit der Gesellschaft auseinanderzusetzen, in der sie leben. Die Autorin stellt hierzu aktuelle wissenschaftliche Studienergebnisse vor. Auf diese Weise wird deutlich, mit welchen Überzeugungen und Ideen sich junge Menschen für die Solidarität in Europa einsetzen und welche Orte und Wege sie wählen, um sich zu engagieren. Dabei geht der Artikel auch auf die enormen Herausforderungen ein, vor denen junge Menschen stehen, um ihren Ideen für das Europa von morgen Gehör zu verschaffen. Schließlich wird herausgearbeitet, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, damit die junge Generation im krisengeschüttelten Europa Solidarität als wertvolles Leitprinzip für die Gestaltung ihrer Zukunft erkennen und nutzen kann.